Kircheib – das Tor zum Westerwald – liegt als westlichste Gemeinde des Kreises Altenkirchen an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde mit rund 530 Einwohnern besteht aus dem Hauptort Kircheib und den Ortsteilen Bleckhausen, Eckenbach, Grünewald, Neuenhof, Reisbitzen und Tente. Der Ort wird urkundlich 1268 unter dem Namen „eipe“ zum ersten Mal erwähnt. Von der historischen Bedeutung zeugen die Motte Broichhausen, eine frühmittelalterliche Burganlage im Ortsteil Neuenhof und die romanische Kirche, die mit ihrem markanten Wehrturm weithin sichtbar ist. Urkundlich sind alte Marktrechte zu belegen. Noch im 18. Jahrhundert wurde in Kircheib viermal im Jahr an der Kirche Markt abgehalten – eine besondere Attraktion im Kirchspiel Mehren.
Als Grenzort der ehemaligen Grafschaft Sayn hatte die Gemeinde ein umfangreiches Wallsystem, das z.T. heute noch sichtbar ist.
Die heutige Bundesstraße 8, der prägende Faktor im Ortsbild Kircheibs, hat seit alters großen Einfluß auf das Leben der Menschen. Sie war, als Teil eines alten, vorrömischen Wegenetzes, einst Wanderpfad und Handelsweg der Kelten durch unwegsames Waldgebiet. In fränkischer Zeit war sie die wichtigste Verbindung nach Frankfurt und in den mitteldeutschen Raum und hatte vor allem als Poststraße Bedeutung. Heute stellt sie als Lebensader die wichtigste Verbindung zum Köln-Bonner-Raum dar. 2002 wurde der Ausbau der B 8 in der Ortslage abgeschlossen. Ein kombinierter Geh- und Radweg auf der Südseite sowie Querungshilfen und Fahrbahnteiler mildern die Nachteile des seit der Wiedervereinigung stark angewachsenen Verkehrsaufkommen für die Anwohner. Die Bundesstraße verschafft eine schnelle Anbindung an die Oberzentren Köln und Bonn sowie an die leistungsfähigen P&R-Bahnhöfe Eitorf und Hennef (Regionalexpress und S 12/13).
Die attraktiven Angebote der Gewerbebetriebe entlang der Bundesstraße 8 ziehen Besucher und Kunden aus einem weiten Umfeld an. Aus privater Hand stehen einige Grundstücke für Wohn- oder Gewerbebebauung an der B8 zum Verkauf. Ab 2003 wurde im Rahmen der Dorferneuerung in Rheinland-Pfalz die Gemeinde als Schwerpunktgemeinde von Innenminister Zuber anerkannt. Die vom Land geförderte Maßnahme wurde 2010 mit der Sanierung/Umbau der gemeindlichen Mehrzweckhalle nebst Außengelände erfolgreich abgeschlossen.